Friedrich in seinem neuen Zuhause!!

Aber der Weg dahin war alles andere als ein Spaziergang. Nicht nur für ihn , auch für uns…

Wir erhielten die Information, dass ein Ziegenbock – Friedrich – durch einen jüngeren Bock ersetzt werden soll und nun zum Schlachthof muss. Er hatte als Zuchtbock ausgedient. Man versprach auf uns zu warten, doch dann brachten sie ihn doch zum Schlachter. Wir hatten nur wenige Stunden. Es ging alles superschnell. Friedrich war schon beim Schlachter und morgens um 6.00 Uhr waren auch wir beim Schlachthof. Friedrich sollte der übernächste sein – nach der Frühstückspause der Mitarbeiter- und stand schon in der “Warteschlange”. Aber vorher musste der Weg frei gemacht werden und so wurden die Schafe an den Beinen gepackt und über den Boden geschleift. Überall war Kot und es stank übelst. Durch den Gestank konnten wir Marihuanageruch wahrnehmen. Es war der blanke Horror.

In einem megakleinen Pferch standen junge Rinder dicht an dicht. Bewegung? Unmöglich. Und nur noch Panik in den Augen.

Schweinekadaver, aufgeblähte, blaue Bäuche mit herausgequollenen Darmen und Friedrich mitten drin. Zum Glück war eine Unterkunft und ein Transporter organisiert und wir konnten Friedrich direkt mitnehmen.

Friedrich hatte Angst und war sehr verstört, seine Knochen knackten beim Laufen und seine Beine vorn waren offen. Unser erster Eindruck war, dass er sicher 8 Jahre alt ist, aber er ist 3,5 Jahre jung!!

Jetzt ist Friedrich auf einem Pflegeplatz, wird in den nächsten Tagen kastriert und bekommt so schnell wie es möglich ist eine Ziegendame aus einem Milchbetrieb, wo sie auch geschlachtet werden soll. Leider gehört der Tod zur Milchindustrie. Deshalb sprechen wir uns auch gegen die Milchindustrie aus.

Friedrich ist jetzt bei uns und ist schon richtig aufgeblüht. Es muss noch viel gemacht werden. Der Tierarzt kommt in den nächsten Tagen zur Untersuchung, dann Kastration und dann kann er in sein neues Leben starten. Er muss noch lernen, dass es “normal” ist für eine Ziege / Ziegenbock zu klettern und auf der Weide zu sein.

Drückt dem schönen Mann die Daumen, er hat es soooo verdient.